Thursday, 1 April 2010

Kapitel 31 bis 38


Die Welt lebt durch Güte
Die indische Spruchweisheit des «Tirukkural»
Aus dem Tamil übersetzt von: Albrecht Frenz und K. Lalithambal

Kapitel 31. Vermeide Ärger


301.           
Wer sich beherrscht, beherrscht den Ärger, wo er verletzen könnte - wo nichr, mach: es nichts, oh er sich beherrscht oder mehr.

302.           
Arger ist immer schlecht, auch wo er nicht verletzt - wo er verletzt, gibt es nichts Schlimmeres.

303.           
Vergiß den Arger gegen jeden - die Würzel des Übels liegt darin.

304.           
Gibt es einen größeren Feind als den Ärger? - Er verdirbt das Lächeln und die Freude.

305.           
Will sich jemand selbst behurcn, hüte er sich vor dem Ärger - sonst zerstort er sein eigenes Seihst.

306.           
Der Ärger tötet selbst den, den er uniarmt – er verhrennt das Floß «Gute Freundschaft».

307.           
Wer den Arger als wertvoll ansieht, den trifft so sicher das Verderben wie die auf den Boden schlagende Hand die Verletzung.

308.           
Wird auch einer jn Leiden geworfen, so heftig wie Verbrennen in einem vielzüugigen Feuer - es ist Gut, dem Ärger zu widerstehen.

309.           
Wer keinen Ärger in seinen Gedanken hegr, erhält sofon alle seine Wünsche.

310.           
Wer sich ärgert, gleicht einem Toten - wer dem Ärger entsagt, ist gleich einem Asketen.

Kapitel 32. Vermeide, andere zu verletzen


311.           
Kommt auch lemand durch Reichtum zu Ruhm -das Ziel des Untadeligen ist, ändert nicht zu verletzen.

312.           
Wird iiuch Schäden durch Böswilligkeit zugefügt -Ziel des Untadeligen ist, nicht wiedtr zu schädigen

313.           
Fügt jemand dem Schaden zu. der ihm grundlos welchen zugefügt hat - es führt zu unheilbarem Kummer.

314.           
Fügt dir jemand Schaden zu -bestrafe ihn, indem du ihn durch Gutestun beschämst.

315.           
Fühlt jemand die Schmerzen anderer nicht wi seine eigenen -wie nutzlos isr seine Weisheit!

316.           
Wer von etwas glaubt, daß es ihm schadet, soll es auch anderen nicht antun.

317.           
Die höchste der Tugenden ist, niemandem jemals bewußt Unrecht anzutun.

318.           
Wer weiß, was ihm selbst Schaden bedeutet -warum schädigt er andere Wesen?

319.           
Schädigt jemand andere am Morgen, kommt der Schaden am Abend von selbst au ihm.

320.           
Der Schmerz umarmt solche, die Schmerzen verursachen - wer keine Schmerzen will, verursacht anderen keinen Schaden.

Kapitel 33. Nichttöten


321.    
Fragt man, was für eine Tat dharma ist: Es ist Nichttöten -Töten hat alle bösen Taten zur Folge.

322. 
Essen teilen und alles Leben beschützen - das ist die Krone aller Tugenden, die von den Heiligen aufgezählt werden.

323.    
Die cimjge Tugend ist: nicht töten - als nächstes Gut steht: frei sein von Falschheit.

324.    
Wird gefragt, welches der beste Weg ist: Die Tagend, kein Wesen zu töten.

325.    
Wer sich fürs Nichttöten entscheidet und sich vor dem Töten fürchtet, ist der Höchste aller, die aus Furcht vor weiteren Geburten entsagen.

326.    
Der das Leben verschlingende Todesgoti macht sich nichi über die Tage dessen her, der dem Nichttoten folgt.

327.    
Keiner soll die Tat ausführen, ein anderes Leben zu töten - sollte es auch das Ende seines eigenen Lebens bedeuten.

328.    
Gewinn, erlangt durch Töten, ist der niedrigste für den Weisen - mag auch der Gewinn des Opfers noch so groß sein.

329.    
Ein Mensch, der sich mir Töten befaßt, wird für die niedrigste Gleburt gehalten von denen, die des Tötens Scheußlichkeit kennen.

330.    
Von Menschen mit kranken Körpern und in Erniedrigung sagt man, daß ne einst Seelen von Körpern getrennt haben.

Kapitel 34. Unbeständigkeit


331.  
Das Unbeständige für beständig halten - das ist das Letzte des Allerniedrigsten.

332.
Das Kommen des großen Reichtums ist wie die Menschenansammlung in einer Theatervorführung - sein Gehen ist wie ihr Auseinandergehen.        

333.
Die Eigenschaft des Reichtums ist Unbeständigkeit – erlangst du ihn, gebrauche ihn sofort unablässig.

334.
«Tag» scheint etwas in sich selbst zu sein – wer die Wahrheit kennt, dem ist er nur die Säge, die das Leben durchirennt.

335.
Gute Taten sollen sofon getan werden, bevor die Zunge verstummt und der Schluckauf überwältigt.

336.
Wer gestern war, ist heute nicht mehr- so ist es mir der Große dieser Welt.

337.  
Keiner kennt auch nur cinen Augenblick vom Leben - sie denken zahllose Gedanken.

338.   
Die Liebe der Seele zum Körper gleicht dem Vogel, der wegfliegt und die Eierschale leer Zurückläßt.

339.
Tod ist wie Schlaf- Geburt ist wie Erwachen.

340.
Hat nicht die Seele ein dauerhafres Heim, die vorübergehend in einem Körper wohnt?

Kapitel 35. Entsagung


341.
Von welchen Dingen auch ein Mensch frei wird hat er nicht den Schmerz von allen?

342.
Die Welt hat viele Freuden, wenn du entsagst - willst du sie, eintage allem!

343.
Die Wahrnehmungen der fünf Sinne müssen verlöschen und den Wünschen eines jeden entsprechend aufgegeben werden.

344.
Bedingung für die Genügsamkeit ist; nicht besitzen - Besitz führt immer zu Verblendung.

345.   
Wer die Geburten abschneiden will, dem ist selbst der Körper überflüssig - warum sollte er anderen Dingen nachhangen?

346.  
Wer den Stolz von  «ich» und  «mein» vernichtet, erreicht eine Welt, die höher als die der Himmlischen ist.

347.
Das Elend klammert sich an den und läßt den nicht mehr los, der sich an Wünsche heftet und nicht entsagt.

348.   
Ein Mensch mir ganzer Entsagung gewinnt die Erlösung - alle anderen gehen in Verblendung einher und sind im Nerz der Geburten gefangen.

349.
Die Wiedergeburt schwindet in dem Augenblick, in dem einer seine Bande zerbrichi - sonst erlebt er Unbeständigkeit.

350.
Hange dich an den Wunsch des Wunschlosen - hänge dich an diesen Wunach, den Wünschen zu entsagen.

Kapitel 36. Erkenntnis der Wahrheit


351.
Die Verblendung, unwirkliche Dinge ab wirklich anzusehen, verursacht weitere Geburten.

352.
Finsternis weicht und Freude entsteht denen, die frei sind von Verblendung und ein klares Vorsiellungsvermügen haben.

353.
Wer die Wahrheii zweifelsfrei erkannt hat, dem ist der Himmel näher als die Erde.

354.
Wer keine wahre Erkenntnis hat, Für den ist auch die Beherrschung der fünf Sinne wertlos.

355.
Weisheit ist: die Wahrheil hinter allem zu sehen, was es auch sein mag.

356.
Wer in dieser Gehurt gelernt hat, die Wahrheit zu erkennen, ist auf dem Pfad, der ihn nicht noch einmal auf diese Welt führt.

357.
Erkennt jemandes Geist die Wahrheit, braucht er nicht mehr mit einer weiteren Geburt zu rechnen.

358.
Wahres Wissen ist die Erkenntnis der höchsten Wahrheit - sie verleiht die Befreiung von der Verblendung der Geburt.

359.   
Kennt jemand die Wahrheit und entsagt den Fesseln, ist er frei von allem anhaftenden und verniichtenden Kummer.

360.    
Begehren, Zorn und Verblendung - mit der Vernichtung dieser drei sind alle Übel zerstört.

Kapitel 37. Ausmerzen der Wünsche
361.           
 Die Weisen sagen: Immer und für alles Leben ist das Begehren der Same, der die Geburt verursacht.
362.           
Wünsche lemand erwas,. wünsche er sich Freisein von der Geburt - dies geschieht durch Nichtwünschen von Wünschen.
363.           
Es gibt keinen Reichtum, der größer ist als die Freiheit: Frei zu sein vom
Begehren in dieser Weh - auch in der anderen Welt kann nichts damit verglichen werden.
364.           
Reinheit ist: nicht begehren - das geschieht durch das Begehren der Wahrheit.
365.           
Frei ist, wer frei vun Begehren ist - andere sind nicht frei, mögen sie auch von einigen Fesseln frei sein.
366.           
Begehren zu fürchten ist dharma – Begehren täuscht.
367.           
Merze das Begehren völlig aus - die unsterblichen Taien kommen so zu einem, wie man sie sucht.
368.           
Wer kein Begehren kennt, har keinen Kummer - kennt er Begehren, nimmt es immer mehr zu.
369.           
Wird der stärkste Schmerz «Begehren» ausgemerzt, ist sogar auf Erden die Freude unvergänglich.
370.
Wird das Begehren in seiner Unersättlichkeit vernichtet, bringt das den Zustand der Beständigkeit.

Kapitel 38. Schicksal

371.           
Entschlusseuheit kommt aus einem freigebigen Schicksal - Müßiggang aus einem, das den Wohlstand vertreibt.

372.           
Das Schicksal des Mangels macht einen Narren -gibt es ein Schicksal des Gewinns, verteihr es, Weisheit.

373.           
Mag einer auch schwierige Wissenschaften studieren - seine eigene Weisheit obsiegt.

374.           
Zweifach ist die Natur der Welt - Reichtum die eine, Erlangen der Erkenntnis die andere.

375.           
Alles Günstige wird ungünstig, alles Ungünstige günstig bei Erwerb von Reichtum.

376.           
Was einem nicht vom Schicksal hergegeben ist, bleihi nicht, wie heftig man es auch hüten mag - das Beigegebene weicht nicht, auch wenn man es hinausschüttet.

377.           
Freude ist selbst für die selten, die Mengen aufgespart haben - es sei denn, der Austeiler bestimmt es so.

378.           
Wären die unentrinnbarcn Leiden des Schicksals zu umgehen, entsagten auch die Mittellosen.

379.           
Wet sich eines guten Glückes erfreut - warum bemitleidet er sich bei Unglück?

380.           
Welche Macht ist größer als das, Schicksal? - Jede Anstrengung, es abzuwenden, umerbindet es von vornherein.

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